Modalverben identifizieren

Die Verben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen nennt man Modalverben. Sie werden meist in Verbindung mit einem Infinitiv ohne zu gebraucht und sind Teil des Prädikats. Sie drücken einen zusätzlichen Sinn aus, d.h., sie modifizieren bzw. färben das im Infinitiv Ausgesagte. Klicken Sie im folgenden Text die Modalverben mit der Maus an.

Die Gründung eines neuen Unternehmens ist eine schwierige und – wenn es schiefgeht – teure, ja existenzgefährdende Angelegenheit. Daher man sich vorher alles gründlich überlegen, sich umfassend informieren. Und das heißt auch: von den Fehlern anderer lernen. Was man bedenken?
  1. Man tief in sich hineinhorchen, ob man wirklich selbstständig sein und . Wenn die einzige Motivation darin besteht, einer drohenden oder bereits eingetretenen Arbeitslosigkeit zu entgehen, ist das zu wenig.
  2. Man möglichst eine eigene, originelle Idee haben; denn Anbieter und Dienstleister gibt es in Hülle und Fülle. Man sich folglich fragen, wodurch sich das eigene Angebot von dem der anderen unterscheidet, was es für den Kunden besonders attraktiv macht.
  3. Bei einer Gründung werden ausreichend finanzielle Mittel benötigt. Es ergo gründlich überlegt werden, welche Ausgaben und Kosten in der Gründungsphase entstehen, damit man sich nicht übernimmt und dann womöglich seinen eigenen Lebensunterhalt nicht mehr gewährleisten . Die Banken sind gerade jetzt nach der Krise sehr vorsichtig mit Krediten, geben also selten genug Fremdkapital.
  4. Einen Teil der Gründungskosten man mit eigenen Mitteln, also Eigenkapital, finanzieren. Dieses ist natürlich beim Scheitern des Unternehmens verloren. Oft wird von Gründern das Eigenkapital mit Fremdkapital verwechselt, etwa wenn Privatdarlehen von Freunden und Verwandten in Anspruch genommen werden. Das ist ebenfalls Fremdkapital, dessen Rückzahlungsbedingungen klar schriftlich geregelt sein .
  5. Als Unternehmer man sich wenigstens das grundsätzlichste kaufmännische Wissen aneignen, durch Selbststudium oder Fortbildung. Oder man stellt jemanden mit entsprechendem Wissen ein. In jedem Falle man einen erfahrenen Spezialisten zu Rate ziehen – und seinen Steuerberater konsultieren. Sehr hilfreich sind Existenzgründerseminare, Round tables und Vereinigungen von Jungunternehmern.
  6. Neben dem kaufmännischen Wissen ist juristisches Wissen gefragt, etwa über Wettbewerbsrecht, Ausbildungsrecht usw. Aus unserer eigenen Erfahrung wissen wir, wie schnell man von einem missliebigen Mitbewerber u.U. mit Tricks verklagt werden . Dann man juristisch sattelfest sein.
  7. Man das Wort „Selbstständigkeit“ wörtlich nehmen: selbst + ständig. Das heißt, ohne ein großes Engagement und Anstrengungsbereitschaft wird es nichts. Zum Beispiel Urlaub oder die gewohnte Freizeit, wie sie Beamte genießen, man oft in den ersten Jahren „in den Wind schreiben“, also getrost vergessen.
  8. Für einen guten Start ist eine gründliche Marktbeobachtung eine unerlässliche Voraussetzung. Man fragen, wie hoch die Preise und die Kosten sind, wie viel man verkaufen , wer die Mitbewerber sind, wie sie agieren, werben und verkaufen.
  9. Ganz wichtig ist die richtige Wahl der Rechtsform für das Unternehmen. Agiert man als Einzelkaufmann, dann haftet man mit seinem ganzen Vermögen, den privaten Teil eingeschlossen. Mit weniger Risiko sind haftungsbeschränkte Rechtsformen wie eine GmbH verbunden. Die Banken werden versuchen, dennoch Sicherheiten aus Ihrem Privatbereich zu bekommen. Damit Sie sehr vorsichtig sein, denn Banken rücksichtslos sein.